Muskelrelaxans :
Medikament zur Muskelentspannung


FALTENUNTERSPRITZUNG MIT MUSKELRELAXANS
Das eigentliche Produkt/Medikament ist in aller Munde und wird von Firmen wie z.B. Allergan, Ipsen oder Galderma  unter höchsten Sicherheits- und Hygienestandards produziert und ist ein sogenanntes Muskelrelaxans = Muskellähmung, Muskelerschlaffung.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten wird in der Ästhetischen Chirurgie für die Behandlung von muskulär bedingten Falten dieses Muskelrelaxans verwendet. Hierbei handelt es sich um ein Bakterieneiweiß (Protein), welches bewirkt, dass die Muskulatur rund um die Region der behandelten Falten für einen gewissen Zeitraum gelähmt wird.
Im Gegensatz zur altersbedingten Faltenbildung findet die Muskelkontraktion und die damit verbundene Strapazierung der Hautoberfläche bewusst statt.  Das Muskelrelaxans sorgt nun für eine temporäre Lähmung der Muskulatur in der jeweiligen Region. Somit werden die bereits vorhandenen Falten geglättet oder verschwinden vollständig und neue, durch Mimik verursachte, Falten können nicht entstehen.
Da dieses Medikament verschreibungspflichtig ist, darf der Handels- und der Wirkstoff hier nicht namentlich erwähnt  werden.

(Da dieses Medikament verschreibungspflichtig ist, darf der Handels- und der Wirkstoff hier nicht namentlich erwähnt  werden)

"Jedes Mal, wenn Sie lachen, in die Sonne blinzeln und die Augenbrauen zusammenziehen, bewegen sich bestimmte Gesichtsmuskeln. Bei starker Mimik, kann es zur frühzeitigen Entstehung von Mimikfalten kommen. Typische Beispiele sind die vertikalen "Zornesfalten" zwischen den Augenbrauen (Glabellafalten), die "Krähenfüße" seitlich der Augen oder die horizontalen Stirnfalten, die so genannten "Denker- oder Sorgenfalten". Klassische Anwendungsbereiche für die Faltenbehandlung mit Muskelrelaxans befinden sich vor allem im oberen Gesichtsdrittel.
Das Muskelrelaxans kann ebenfalls gegen die übermäßige Schweissbildung im Bereich der Achseln und in der Therapie gegen Migräne angewendet werden.

Off-label-use:
In der Faltenbehandlung sind wie erwähnt einzig die Behandlung von Glabellafalten („Zornesfalten“) und die vorübergehende Verbesserung seitlicher Augenfalten („Krähenfüsse“) zugelassene Indikationen. Der Einsatz für das Glätten der übrigen mimisch bedingten Gesichtsfalten oder weitere Anwendungen gelten als sog. „off-label-use“, also als Anwendung eines zugelassenen Arzneimittels außerhalb des genehmigten Gebrauchs. Dafür trägt alleine der behandelnde Arzt die vollumfänglich Verantwortung, und er muss die Patientin/den Patienten entsprechend informieren.
 
Ein häufiges Vorurteil gegen die Faltentherapie mit Musklerelaxanzien ist, dass die Substanz einen starren Gesichtsausdruck hervorruft. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall:
Bei fachgerechter Anwendung von Musklerelaxanzien gewinnt das Gesicht ein frisches Aussehen - der Ausdruck bleibt natürlich und wirkt entspannt.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Behandlung von einem erfahrenen und geschulten Arzt durchgeführt wird, der die Injektionen richtig dosiert und platziert. Die sichere und hochwirksame Reduzierung der Falten hält bis zu 6 Monate an!
 
Das Musklerelaxanz setzt direkt an der Ursache von Mimikfalten an. Gezielt in die überaktive Muskulatur injiziert, entspannt das Medikament verkrampfte Muskeln für einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten und glättet damit zugleich die Falten. 
Wird die Behandlung fachgerecht durchgeführt, bleibt der natürliche Gesichtsausdruck - entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil - erhalten.
Nur gelegentlich kommt es bei dem Eingriff zu vorübergehenden Rötungen oder Schwellungen an den Einstichstellen. 
Bei unsachgemäßer Anwendung, etwa Injektionen in die falschen Muskelstränge oder Überdosierungen, kann es jedoch zu unerwünschten Effekten wie hängenden Augenlidern kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch äußerst selten und verschwinden vollständig, sobald sich das Medikament im Körper abgebaut hat.
In Deutschland ist ein Musklerelaxanz seit Januar 2006 in der ästhetischen Medizin zur Behandlung der vertikalen Glabellafalten ("Zornesfalten") zugelassen. Ein weiteres folgte ein halbes Jahr später. Damit haben die Behörden grünes Licht für die Faltenbehandlung mit diesem Wirkstoff gegeben."
 
 
FAQ: häufige Fragen

Was ist eigentlich eine Muskelrelaxans?

Gibt es Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Muskelrelaxanzien?

Wie kommt es eigentlich zur Faltenbildung durch Muskelbewegungen?

Wie wirkt das Muskelrelaxans bei der Faltenbehandlung?

Wie sieht die Behandlung mit Muskelrelaxanzien aus?

Besteht bei kosmetischer Anwendung des Muskelrelaxans die Gefahr einer "Vergiftung" (Botulismus)?



Was ist eigentlich ein Muskelrelaxans?

Da dieses Medikament verschreibungspflichtig ist, darf der Handels- und der Wirkstoff hier nicht namentlich erwähnt werden. Hier reden wir von einem Muskelrelaxans (Muskelentspannendes Medikament), welches den gewünschten Muskel im Gesicht oder Hals lähmt oder mit entsprechender Menge diesen Mimikmuskel nur leicht entspannt, also dimmt wie eine Glühbirne.
Es gibt eine Vielzahl von Muskelrelaxanzien mit verschiedene Wirkstoffen, die als hoch spezifische Medikamente, die z.B. bei Narkosen verwendet werden. Genauere Informationen über die aufregende aber auch gefährliche Welt der Muskelrelaxanzien = Muskelentspannende Medikamente erhalten Sie z.B. unter folgendem Internetseite.
Das Muskelrelaxans welche z.B. bei Muskelspasmen und auch in der Ästhetischen Medizin zur Faltenbehandlung verwendet wird - ist ein Protein, das aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen wird.
Die Wissenschaft kennt bisher sieben Variationen des Toxins, die so genannten Serotypen A, B, C, D, E, F und G. Dabei wirkt der Typ A am stärksten und längsten und wird hauptsächlich zur Faltentherapie verwendet.
Heute ist das Arzneimittel in über 70 Ländern für mehr als 20 verschiedene Indikationen zugelassen.
Die Wirkstoffe der unterschiedlichen Präparate sind vergleichbar. 
Weitere bekannte Markennamen für Muskelentspannungs-Präparaten sind
 von  der Firma Allergan®, von der Firma Ipsen® und von der Firma Galderma®.
Muskelrelaxanzien ( im weiteren auch als Proteine genannt) werden bereits seit 15 Jahren erfolgreich in der ästhetischen Medizin eingesetzt und dient vor allem zur Glättung der Mimik-, Lach- oder Zornesfalten.
In der Medizin wird vor allem das Protein A vom Clostridium-botulinum-Bakterium  biotechnologisch gewonnen, und  als hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament eingesetzt - und zwar sowohl zur effektiven und sicheren Behandlung von Falten als auch zur Therapie schwerer neurologischer Bewegungsstörungen und krankhaftem extremen Schwitzen unter den Achseln.
Die Behandlung mit Muskelrelaxanzien kann mit den anderen Behandlungsmethoden zur Faltenkorrektur wie Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure kombiniert werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Muskelrelaxanzien?

Das Muskelrelaxans („Protein A“) ist ein äußerst sicheres Präparat. Nebenwirkungen bei Behandlung mit diesem Protein sind extrem selten. 
In äußerst seltenen Fällen kann es durch die Injektion von diesem Protein A zu einer vorübergehenden Muskelschwäche in einem unerwünschten Muskel kommen. Bei ungleichmäßiger Wirkung kann vorübergehend ein unebenmäßiger (asymmetrischer) Gesichtsausdruck entstehen.
Manchmal kann es bei der Behandlung zu einem Spannungsgefühl oder zu Kopfschmerzen kommen, die max. 24h anhalten können.
Die feinen Einstiche bei einer Behandlung sind meistens nur kurzzeitig (max. 30min) sichtbar. Bei der Einspritzung in die Haut kann es in seltenen Fällen zu Hautreizungen oder lokalen Infektionen kommen. Eine Infektion ist dann in Form einer Papel zu sehen, der ggf. mit einer antibiotischen Salbe behandelt werden muss. Eine leichte Schwellung oder kleine Blutergüsse sind direkt nach der Behandlung möglich.
Bei anhaltenden Beschwerden (>24h) bitten wir um Vorstellung bei einem niedergelassenen Arzt ihres Vertrauens. Gerne können Sie sich auch unter o.g. Telefonnummer mit uns in Verbindung setzten
Sollten durch die dann folgende Therapie (z.b. Antibiotika-salbe) Kosten entstehen, so kann ihre Krankenkasse Sie an den Kosten beteiligen. Im Falle einer Komplikation kann deswegen eine weitere Behandlung, auch wenn sie medizinisch notwendig ist, nicht komplett mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Das am 01.04.2007 in Kraft getretene Gesundheitsreformgesetz sieht vor, dass durch Nachbehandlungen entstehende Kosten zwischen der Krankenkasse und dem Patienten aufzuteilen sind. 
Sämtliche Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Muskelrelaxanzien sind nach dem heutigen Stand der Wissenschaft vorübergehend. Langfristige Nebenwirkungen sind bei der Behandlung nicht bekannt.

Wie kommt es eigentlich zur Faltenbildung durch Muskelbewegungen?

Um den Effekt des Muskelrelaxans zu verstehen, muss man sich die einzelnen Muskeln im Gesicht anschauen. Je nachdem welchen Muskel wir bewusst oder unbewusst bewegen, entsteht unsere Mimik und schließlich auch im Laufe eines Lebens unsere Falten.
Durch ständige Aktivität der mimischen Muskeln können sich im Laufe des Lebens in der darüber liegenden Haut Falten eingraben, zum Beispiel Zornesfalten über der Nase, Stirnfalten oder Lachfalten an den Augenwinkeln (als Krähenfüsse bekannt).
Mit dem Protein A werden diese Muskeln für mehrere Wochen ruhiggestellt, so verschwinden tatsächlich die Zornesfalten und Stirnfalten. Dieses Medikament kann jedoch nur bedingt für Falten um den Mund verwendet werden, Sie brauchen die volle Aktivität dieser Muskeln zum Lachen, Sprechen und Essen. In diesem Bereich z.B. zur Behandlung der Nasolabialfalte wird Hyaluronsäure (s.u.) verwendet. 
Dr. Cromme berät Sie gerne über die optimale Behandlung.

Wie wirkt das Muskelrelaxans bei der Faltenbehandlung?

Im Alter verliert die Haut ihre Elastizität. Durch die ständigen Bewegungen im Gesicht (Sprechen, Mimik wie z.B. Lachen) führen im Laufe der Zeit zu sogenannten Mimikfalten.
Das Muskelrelaxans hemmt die Muskeln im Gesicht.
Die Injektion in die entsprechende Muskulatur schwächt die Muskelaktivität für 3-6 Monate, ohne jedoch die Mimik stark zu verringern.  Das Protein schwächt die Muskeln so, dass sie die Haut nicht mehr in die Tiefe ziehen. Haben die Muskeln die Haut erst »losgelassen«, gleichen sich die Falten von selbst aus. Somit wird die Ursache der Falten eliminiert. Andere Muskeln, wie diejenigen, die die Augenbrauen anheben, sind hiervon nicht betroffen. Die natürliche Ausdruckskraft bleibt so erhalten. Nur die Muskeln, die die Augenbrauen zusammenziehen, werden an ihrer Aktion durch die Wirkung des Medikamentes gehindert. Andere Nervenfunktionen - wie das Fühlen oder Tasten - werden nicht beeinflusst.

Wie sieht die Behandlung mit Muskelrelaxanzien aus?

Zunächst einmal legen Patient und Arzt gemeinsam fest, welche Region und wie stark behandelt werden soll.
Die Lösung mit dem Muskelrelaxans wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in den Muskel (bzw. dessen Umgebung) gespritzt, der die Faltenbildung verursacht. Dabei können vorübergehend leichte Schmerzen auftreten.
In manchen Fällen kann ein kurzfristiges und leichtes Brennen auftreten.
Bei Überempfindlichkeit kann vor der Behandlung mit Muskelrelaxans eine lokale Betäubungscreme auf das entsprechende Hautareal aufgetragen werden.
Damit sich an den Einstichstellen keine kleinen Blutergüsse bilden, wird danach noch für einige Minuten "komprimiert" (d.h. auf diese Stellen fest mit einem Tupfer gedrückt) und eventuell ein bisschen gekühlt.

Besteht bei kosmetischer Anwendung des Muskelrelaxans die Gefahr einer "Vergiftung" (sogenannter  Botulismus)?

Das Protein A von dem Bakterium Clostridium-botulinum ist ein sehr wirksames und dadurch auch potentiell gefährliches Gift.
Eine Vergiftung ist aber, wie bei allen Stoffen, vom Verabreichungsweg und der Dosis abhängig.
Das Bild einer Vergiftung, des sogenannten Botulismus wird bei Aufnahme größerer Mengen in den Organismus (zum Beispiel bei Lebensmittelvergiftungen) beobachtet.
Da bei der kosmetischen Anwendung kleinste Mengen in umschriebene Muskelareale gespritzt werden und dort vor Ort gebunden werden (also gar nicht in den Kreislauf und Gesamtorganismus gelangen), kann eine Vergiftung hierbei nicht auftreten.
Diese extrem geringe, genau bestimmte Menge des Wirkstoffes im Medikament ist zudem hoch aufgereinigt - kein einziges Bakterium, das weiteres Toxin produzieren könnte, ist darin enthalten. 

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